Auf dem Weg in eine klimagerechte Schweiz hilft der Innovation Booster Future Urban Society den aussichtsreichsten ökosozialen Innovationen aus der Nische. Die zentrale Frage: Wie lassen sich die vielversprechendsten Ansätze für ein klimagerechtes Leben im urbanen Raum der Schweiz stärken und weiter verbreiten?
Entsprechend werden radikal neue Ideen für das Mainstreaming der besten Konzepte in den ineinandergreifenden Bereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung gefördert und weiterentwickelt. Bestehende lokale und regionale Initiativen werden zusammen- und weitergebracht – im neuen Schulterschluss von Zivilgesellschaft, Verwaltung, Forschung und Wirtschaft. Durch die verbesserte Vernetzung und Organisation wird kollektive Handlungsfähigkeit und Innovationskraft erzeugt. Der Innovation Booster FUS ermöglicht so der Schweizer Community für ökosoziale Innovation, ihre Ressourcen zu bündeln und ihre Anstrengungen zu konzentrieren.
Der Booster konzentriert sich auf drei oft direkt miteinander verbundene Bereiche, die in Bezug auf die grossen gesellschaftlichen Herausforderungen der Klimakrise, des Verlusts der Artenvielfalt und der Energiewende eine grosse Hebelwirkung haben: Urbane Lebensmittelproduktion und -konsum, neue Formen der Mobilität sowie das übergreifende Thema des Wohnens.
Das Leben im urbanen Raum der Schweiz ist dabei, sich grundlegend zu wandeln. Der Begriff «Future Urban Society» dient als Denkhorizont für Innovationen, die den Wandel unserer alltäglichen Arten und Weisen zu wohnen, mobil zu sein und uns zu ernähren, ermöglichen und begleiten. Technologische Entwicklungen oder neue Organisationsformen werden unter dieser Prämisse als Zutaten für eine Transformation gesellschaftlicher Lebensverhältnisse verstanden. Damit ein gutes Leben in planetaren Grenzen für alle in der Schweiz möglich sein wird.
Der Innovation Booster FUS ist kein sogenannter «Incubator», also keine «Frühförderung» für soziale Innovationen in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung. Es werden nicht in erster Linie grundsätzlich neue Ideen gesucht. Es gibt viele gute Ansätze, und wir wollen gemeinsam mit allen Beteiligten herausfinden, was es braucht, um auf den bestehenden Lösungsansätzen aufzubauen, sie weiterzuentwickeln und sie zu (ver)stärken. Für diesen Prozess brauchen wir radikal neue Ideen und neue Arten der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Verwaltung, Forschung und Wirtschaft.
In einer sich schnell verändernden Welt setzt Innosuisse als Bundesagentur für Innovation im Rahmen des Instruments «Innovation Booster» auf ein breites Innovationsverständnis. Was alle Booster Programme auszeichnet, ist die grundlegend offene und kollaborative Herangehensweise, in der Zivilgesellschaft, Wirtschafts- und Forschungswelt sowie Politik und Verwaltung eingeladen werden, durch offene Innovation – open innovation – radikale Ideen zu entwickeln. Offene Innovation meint hierbei sowohl die gemeinsame Erkundung der Probleme und Herausforderungen, als auch die gemeinsame Suche nach neuen Lösungsansätzen. Gesucht werden radikale Ideen, also Ansätze, die den Dingen auf den Grund (lat. radix = Wurzel) gehen und nicht nur Kosmetik betreiben – wider die Denkverbote!
Was den Innovation Booster Future Urban Society zusätzlich prägt, ist der Fokus auf sogenannte «soziale Innovationen», im Kontext von Klimakrise, Biodiversitätsverlust und Energiewende auch «ökosoziale Innovationen» genannt. Soziale Innovation ist der Überbegriff für neue unternehmerische und zivilgesellschaftliche Ansätze, die auf die nachhaltige Transformation gesellschaftlicher Praktiken setzen. Ausgangs- und Endpunkt ist nicht ein einzelnes Produkt, sondern die Art und Weise wie wir wohnen, uns ernähren und mobil sind.
Die Jury besteht aus verschiedenen Akteur:innen, die Wissen zu den bearbeiteten Challenges haben. Sie wird heterogen zusammengestellt. Sobald wir alle definitiven Zusagen haben, werden wir sie auf der Seite Über Uns unter «Jury» auflisten. Wenn ein Jurymitglied einen Interessenkonflikt mit einem Teammitglied oder Idee hat, wird diese Person keine Bewertung dafür abgeben. Die Kriterien sind in der Challenge / Open Call aufgelistet (siehe Dokument Idea Submission Guidelines).
Ja, das ist zentral. Es muss eine juristische Person sein und die Gelder müssen auf ein Konto einer Schweizer juristischen Person fliessen.
Nein, es gibt keine Tagessätze welche vorgeschrieben sind. Teams können selber entscheiden, ob mit Tagessätzen oder mit anderen Berechnungsmethoden gearbeitet wird.
Ja das ist voll "in Scope". Wir sind gespannt auf eine Eingabe.
In die Innovationsteams können internationale Partner einbezogen werden, deren Unterstützung für die erfolgreiche Erprobung und Verifizierung einer Idee notwendig ist. Da das IB-Instrument jedoch in erster Linie der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft zugute kommen soll, gelten die folgenden Bedingungen:
1) Wir müssen die Mittel für das Innovationsteam an einen Schweizer Begünstigten vergeben und freigeben.
2) An jedem Innovationsteam muss mindestens ein Schweizer Umsetzungspartner beteiligt sein und die Wertschöpfung muss hauptsächlich in der Schweiz stattfinden.
Ja, solange die Guidelines eingehalten werden, ist das möglich.
Sie müssen erstens die Guidlines befolgen (verlinkt auf der Seite des jeweiligen Calls) und anschliessend werden sie auf folgende Kriterien bewertet:
Alle Kriterien werden gleich gewichtet. Pro Kategorie können maximal 6 Punkte erreicht werden. Als Analogie gilt das Schweizer Notensystem.
6 = sehr gut, Erwartungen komplett übertroffen
5 = gut, teilweise übertroffen
4 = genügend, alles erfüllt, nichts sticht heraus
3 = ungenügend, zum Teil erfüllt
2 = schwach, nur gering oder kaum erfüllt
1 = sehr schwach, klar nicht erfüllt
Die Dauer ist je nach Challenges unterschiedlich. Du siehst die genauen Details auf der Seite des jeweiligen Calls.
Als nationales Programm mit regionalem Charakter arbeiten wir eng mit verschiedenen Städten und Gemeinden. Die teilnehmenden Gemeinden und Städte sind, meist im Rahmen ihrer Netto-Null Missionen, daran interessiert, die ökologisch und sozial vielversprechendsten Innovationen zu fördern – für eine klimagerechte Zukunft. Entsprechend treten sie als Ermöglichungs- und teilweise auch Umsetzungspartner auf. Städte und Gemeinden bieten wichtige Zutaten für die Verstärkung und Verbreitung sozialer Innovationen: Räume und Testmöglichkeiten, Kommunikationskanäle und -reichweite, Zugang zu potenziellen Nutzer:innen oder Mitmachenden, finanzielle Mittel, Legitimation etc. Es ist Teil des gemeinsamen Lernprozesses, miteinander herauszufinden, wie Verwaltung und/oder Politik verstärkend wirken können.
Wir freuen uns immer über spannende Ansätze. Grundsätzlich muss ein Lösungsansatz im Rahmen der Challenge Stage und ihren Veranstaltungen generiert oder weiterentwickelt werden. Damit eine Bewerbung von der Jury bewertet wird, muss ein Berührungspunkt mit der Forschung stattfinden. Wir können dir dabei helfen, eine wissenschaftliche Begleitung zu finden.
Die Vernetzung und das Matchmaking findet an den offiziellen Veranstaltungen statt. Auf Anfrage können wir auch vermittelnd und vernetzend wirken. Kontaktiere uns dafür via matchmaking@futureurbansociety.ch.
Siehe Dokument Idea Submissions Guidelines in den jeweiligen Ausschreibungen.
Wir suchen und fördern radikale Ideen, um die vielversprechendsten Ansätze für klimagerechtes Wohnen, Mobilität und Ernährung weiterzuverbreiten oder in ihrer Wirkung zu stärken. Unter Einbeziehung von Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und/oder Politik wird angestrebt, themen- und kontextübergreifend Ansätze zu integrieren und miteinander zu verzahnen. Das Spektrum an möglichen Ansätzen reicht von neuen oder radikal weiterentwickelten Angeboten und Dienstleistungen über Organisationsformen, Geschäfts- und Wirkungsmodelle bis hin zu Kommunikations- und Interventionsstrategien im Rahmen von strategischen Experimenten.
Die Förderung kann konkret für Machbarkeits-, Nutzungs- oder Marktstudien verwendet werden. Wo möglich und sinnvoll wird die Entwicklung von Modellen und Prototypen zur Veranschaulichung und Erprobung von Lösungsansätzen finanziert. Die Mittel können zweckdienlich flexibel eingesetzt werden, z. B. für die Bezahlung von Gehältern, den Kauf von Ausrüstung und Material, Beobachtungs- und Interviewforschung, Reisekosten, Organisation von Roundtables, Workshops usw.
Ein Teil der Mittel ist für die inhaltliche und methodologische Unterstützung von Expert:innen in den jeweiligen Feldern reserviert (bis maximal CHF 4000)
Juristische Personen, als Vereine, Non-Profit-Organisationen, Start-ups, KMU’s oder Grossunternehmen, (studentische) Forschungsteams, Städte, Kantone oder Personen, die sich von einer der ausgeschriebenen Challenges angesprochen fühlen und gemeinsam mit anderen Akteur:innen radikale Lösungsansätze für die Verbreitung eines vielversprechenden Ansatzes entwickeln. Startpunkte können Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, Organisationsformen oder Geschäftsmodelle sein. Voraussetzungen:
Um die übergeordneten gesellschaftlichen Herausforderungen bearbeitbar zu machen, brechen wir sie in einzelne Challenges herunter. In Absprache mit unseren städtischen Partnern und sozialen Innovator:innen entstehen so zugespitzte Fragestellungen, die dazu dienen unterschiedliche Stakeholder aktiv einzubeziehen, Partnerschaften und Zusammenarbeit zu fördern, Best Practices zu identifizieren und schlussendlich radikale Ideen für die Stärkung und Verbreitung sozialer Innovationen zu fördern.
Unsere aktuellen Challenges lauten:
Die essbare Stadt
Wie können wir durch den Anbau und Genuss lokaler Lebensmittel die eigene Gesundheit und die des Planeten fördern?
Stadt der kurzen Wege
Wie könnten wir in Schweizer Städten und Agglomerationen durch kurze Wege zu einer hohen Lebensqualität beitragen?
Sharing Sharing Sharing
Wie wird das Teilen von Dingen im urbanen Alltag selbstverständlich?
Mit dem (Fern)Ziel des Mainstreaming setzen wir im Booster zentral auf Innovationen, die bestehende Ansätze " (engl. amplifying). Mit diesem Kernbegriff möchten wir im FUS Booster die Verbreitungslogiken sozialer Innovation in den Blick nehmen. Die Kernfrage lautet entsprechend: Wie könnten wir vielversprechende Ansätze…
Der erste Schritt besteht darin, sich auf der Plattform jointcreate.com zu registrieren, die der Innovation Booster als digitales Rückgrat nutzt. Erstelle dein eigenes Profil und vervollständige es mit den Angaben zu deiner Person.
Folge dem Innovation Booster Future Urban Society auf jointcreate und trete der Community bei.
Nachdem du dein Profil vervollständigt hast, kannst du auf der Seite von Future Urban Society die offenen Ausschreibungen prüfen und wenn passend deine Idee einreichen. Beachte das Dokument Idea Submissions Guidlines in den jeweiligen Calls.
Die genaue Time- und Deadlines findest du auf den jeweiligen Challenges/Open Calls.
Es braucht nebst der Eingabe a) eine für uns übersichtliche Abrechnung der Kosten und b) einen am Ende ausgefüllten Fragebogen plus einmal eine kleine Abschlusspräsentation.
Es ist realistisch anzunehmen, dass mindestens 90% auf der Inhaltsebene gearbeitet werden kann.
Es gibt kurz nach der Selektion einen Workshoptag für alle Teilnehmenden. Dieses Datum findest du in den Richtlinien der jeweiligen Eingaben. Danach bieten wir Peer-Learning und Coaching Sessions an. Diese Begleitung ist nach Bedarf (methodisch / Expertise) und eher individuell.
In der Idea Stage arbeiten die ausgewählten Teams an neuen oder radikal weiterentwickelten Angeboten, Dienstleistungen, Organisationsformen, Geschäfts- und Wirkungsmodellen, Kommunikations- und Interventionsstrategien oder strategischen Experimenten.
In einem durch Workshops, Online-Angebote und hilfreiche Tools semi-strukturierten Prozess werden erste Lösungsansätze zu konkreten, testbaren Hypothesen und Ideen weiterentwickelt. Unterstützt durch moderierten Austausch mit anderen Teams sowie individuelle inhaltliche und methodische Begleitung durchlaufen die Teams effektive Erfahrungs- und Lernprozesse. So entstehen Machbarkeits-, Nutzer- oder Marktstudien oder es werden Modelle und Prototypen entwickelt, die der Veranschaulichung von Innovationsideen und der Erprobung von Lösungsansätzen dienen.