Circular Solar Living

eswissolar AG
ZHAW

Die Nutzung der Solar-Photovoltaik (PV) entwickelt sich immer mehr zu einem Standard. Wir sehen auch immer mehr Anwendungsarten wie integrierte Dachanlagen, Dachziegel oder Balkon-Anwendungen. Auf politischer Ebene drückt man auf Tempo: Die Zürcher Regierung beschloss am 23.08.2024 die Einführung einer Solar-Pflicht für Dächer über 300m2. In der gegenwärtigen Energiewirtschaft sind PV Systeme zwar eine vielversprechende Technologie zur nachhaltigen Energieerzeugung, jedoch gibt es Herausforderungen im Bereich der effizienten Nutzung, Finanzierung und langfristigen Nachhaltigkeit. Ein Wurzelproblem in der Solarwirtschaft besteht darin, dass PV-Anlagen oft nicht optimal genutzt werden, und ihre Lebensdauer nicht ausreichend verlängert wird, was zu einem unnötigen Abfall von Ressourcen und höherem CO2-Ausstoß führt. Die Lebensdauer von Panels beträgt bis zu 40 Jahre, Einspeiseverträge werden aber üblicherweise nur über 20 Jahre abgeschlossen (Bechara Nehme, 2021). Danach werden sie im Normalfall demontiert und recycelt. Das ist unnötig und nicht klimagerecht.

Ein weiteres Problem ist, dass die Anfangsinvestition oft für viele zu hoch ist und der Prozess zu kompliziert. Gerade letzteres steht wiederholt auch der Formierung von privaten «Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV)», wie sie im neuen Stromgesetz definiert sind, im Weg. Diese sind speziell in städtischen Gebieten wie Zürich von entscheidender Bedeutung für klimagerechtes Wohnen, da sie erfahrungsgemäss zu besonders hohen Eigenverbrauchsquoten führen. Das steht jedoch im Konflikt mit der degradierenden Effizienz der Panels. Auch dem wollen wir mit unserem Modell, wie bei der nächsten Frage beschrieben, Abhilfe schaffen.

Auch im neuen Energiegesetz ist eine Solarpflicht für Dachflächen über 300m2 vorgesehen (Art. 45a, Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien). Eine sehr lobenswerte Regelung, deren sinnvolle Umsetzung aber neue Geschäftsmodelle braucht. Ein solches möchten wir entwickeln.